Hochschulen vernetzen Studierende grenzüberschreitend per eIDAS

Digitaler Studentenausweis, eNOTAR oder Authentifizierung via App: Lösungen wie diese entwickeln die Freie Universität Berlin und die Hochschule Harz gemeinsam mit der Francotyp-Postalia Holding AG, der Bundesdruckerei GmbH und der Sixform GmbH im Projekt StudIES+. Die Lösungen basieren auf der europäischen eIDAS-Verordnung für elektronische Identitäten (eID) und Signaturen (eSignature). 

Berlin und Wernigerode, 13.12.2018 – Auslandsaufenthalte, -studien und -praktika sind inzwischen wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen akademischen Ausbildung. Hierdurch entstehen erhebliche Verwaltungsaufwände wie etwa bei der Meldung von Prüfungsleistungen oder der Vermittlung von Wohnheimplätzen und Praktika. Die effiziente und gesicherte Digitalisierung dieser Vorgänge – basierend auf eIDAS – ist Ziel des EU-Verbundprojektes StudIES+, das bis Ende August 2019 läuft. Konsortialführer ist die Francotyp-Postalia Holding AG, Spezialist für sicheres Mail Business und sichere digitale Kommunikationsprozesse. Die Förderung entstammt dem Programm „Connecting Europe Facility (CEF) 2014-2020 TELECOM Call 2017“ der Europäischen Union (EU) mit Ko-Finanzierung des Landes Sachsen-Anhalt.

„Die Hochschulen sind in dem Projekt StudIES+ sehr wichtige Partner für uns, weil sie über die notwendige Erfahrung mit den Verwaltungsprozessen an Hochschulen, deren Besonderheiten aber auch den Stolpersteinen verfügen“, erklärt Projektleiter Dr. Kai Fliegner der Francotyp-Postalia Holding AG. „Zudem haben wir das Glück, dass sehr innovative Hochschulen Teil unseres Konsortiums sind.“


Hochschule nutzt Online-Ausweis-Funktion (eID) im Kontakt mit Studierenden

Die Hochschule Harz ist eine der ersten Hochschulen deutschlandweit, welche die Online-Ausweisfunktion (eID) des Personalausweises im Kontakt mit ihren Studierenden einsetzt. „Im Projekt StudIES+ untersuchen wir Erweiterungsmöglichkeiten, um ausgewählte Verwaltungsprozesse für Studierende mithilfe von elektronischen Identitäten und Signaturen nach der europäischen eIDAS-Verordnung gesichert zu digitalisieren. Die Umsetzung erfolgt auf Basis eines erweiterten Studierendenkontos“, erläutert Prof. Dr. Hermann Strack, der zuständige Projektleiter der Hochschule Harz. Er lehrt und forscht an der Hochschule Harz am Fachbereich Automatisierung und Informatik zu den Schwerpunktthemen Netzwerkmanagement und Praktische Informatik.

Dazu gehört unter anderem die Lösung „ePraktikum“: Diese stellt mittels eID/eIDAS-Zugang und eIDAS-(Fern-)Signatur in einem gesicherten Portal die Praktikumsformulare und -verträge bereit. Hierdurch wird es erstmals möglich, rechtsverbindliche Prozessumsetzungen im digitalen Raum aus der Ferne vorzunehmen.

Das Portal „eNOTAR“, das ebenfalls Teil des Forschungsprojektes im Bereich der Hochschule Harz ist, widmet sich der digitalen Beglaubigung von Zeugnissen und anderen Dokumenten. Studierende können künftig für grenzüberschreitende Bewerbungen die per eNOTAR beglaubigten Dokumente über das europäische EMREX-Netzwerk gesichert nutzen.


Digitale studentische Identität in Form einer App für mobile Endgeräte

Die Arbeitsgruppe ID-Management von Prof. Dr. Marian Margraf am Institut für Informatik an der Freien Universität Berlin (FU Berlin) konzentriert sich im Rahmen des EU-Projekts StudIES+ auf die sichere elektronische Authentifizierung.

Die FU Berlin arbeitet gemeinsam mit der Bundesdruckerei GmbH an der Bereitstellung einer digitalen studentischen Identität in Form einer App für mobile Endgeräte. Basis ist die eID-Funktion für national ausgestellte Personalausweise. Sie soll sowohl für heimische Studierende als auch aus allen EU-Mitgliedsstaaten verfügbar sein. Die App dient als eine Ergänzung zur bekannten Plastikkarte und sollen sowohl die Verfügbarkeit des Systems als auch seine Nutzbarkeit erhöhen.

Durch StudIES+ sind Studierende zukünftig in der Lage, die Registrierung ihrer „Student ID Card“ überall in Europa durchzuführen. Die Interoperabilität zwischen dem deutschen und den Systemen anderer EU-Länder wird durch die eIDAS-Verordnung gewährleistet. 

Die FU Berlin und die Bundesdruckerei testen und evaluieren im Laufe des Projektes StudIES+ die Funktionsweise sowie die Benutzerfreundlichkeit der „Student ID Card“ anhand konkreter Anwendungsfälle. Studierende bekommen die Möglichkeit, sich mithilfe der „Student ID Card“ auf der Plattform „eExamResults“ zur Abfrage von Prüfungsergebnissen sicher zu authentifizieren. Der Anwendungsfall „eLibrary“ legt den Fokus auf die Offline-Nutzung der „Student ID Card“ auf dem Campus. Im direkten Vergleich zu existierenden Lösungen weist die „Student ID Card“ deutliche Vorteile auf. So erhöht eine Zwei-Faktor-Authentifizierung das Sicherheitsniveau, ohne dass die Nutzbarkeit eingeschränkt wird. Als ständig verfügbare und personalisierbare App können Studierende die „Student ID Card“ bei Verlust des Smartphones oder bei Exmatrikulation sofort als ungültig deklarieren, was eine missbräuchliche Verwendung des Studierendenausweises verhindert.



Weiterführende Informationen:

https://studies-plus.eu/

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StudIES+ (Student‘s Identification and Electronic Signature Services)

Action No. 2017-DE-IA-0022


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Über Francotyp-Postalia:

Der international agierende börsennotierte FP-Konzern mit Hauptsitz in Berlin ist Experte für sicheres Mail-Business und sichere digitale Kommunikationsprozesse. Als Marktführer in Deutschland und Österreich bietet der FP-Konzern mit den Produktbereichen „Frankieren und Kuvertieren“, „Mail Services“ und „Software“ Produkte und Dienstleistungen zur effizienten Postverarbeitung, Konsolidierung von Geschäftspost und Digitale Lösungen für Unternehmen und Behörden. Der Konzern erzielte 2017 einen Umsatz von über 200 Mio. Euro. Francotyp-Postalia ist in zehn Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften und über ein eigenes Händlernetz in 40 weiteren Ländern vertreten. Aus seiner mehr als 95jährigen Unternehmensgeschichte heraus verfügt FP über eine einzigartige DNA in den Bereichen Aktorik, Sensorik, Kryptografie und Konnektivität. Bei Frankiersystemen hat FP einen weltweiten Marktanteil von mehr als elf Prozent.

Weitere Informationen finden Sie unter www.fp-francotyp.com.