Francotyp-Postalia treibt 2011 Neuausrichtung voran

Birkenwerder, 28.02.2012

• Entwicklung des innovativen Frankiersystems PostBase und Aufbau der neuen Produktion prägten das

Geschäftsjahr 2011

• FP-Gruppe erzielte 2011 nach vorläufigen, untestierten Zahlen einen Umsatz von 159,0 Mio. Euro und ein

EBITDA vor Restrukturierungskosten von 21,5 Mio. Euro

• Auf der CeBIT am 6. März 2012 startet die FP-Gruppe mit der Vermarktung der De-Mail

Die Francotyp-Postalia Holding AG, der erste Multi-Channel-Anbieter für die Briefkommunikation, steigerte 2011 nach vorläufigen Berechnungen den Umsatz auf 159,0 Mio. Euro im Vergleich zu 147,3 Mio. Euro im Vorjahr. Neben einem leicht verbesserten operativen Umsatz resultiert der Anstieg im Wesentlichen aus einer geänderten Ausweislogik im Rahmen der Neuregelung der Umsatzsteuer auf Postleistungen in Deutschland zum 1. Juli 2010; für das Gesamtjahr 2011 resultiert daraus ein Effekt von 24,5 Mio. Euro im Vergleich zu 12,0 Mio. Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal 2011 erzielte die FP-Gruppe einen leicht höheren Umsatz von 40,1 Mio. Euro gegenüber dem dritten Quartal 2011 (38,0 Mio. Euro), konnte den Quartalsumsatz aber nicht auf dem Vorjahresniveau von 41,5 Mio. Euro halten, da das Unternehmen weiterhin eine wenn auch abgeschwächte Zurückhaltung bei den Kunden in Deutschland angesichts der bevorstehenden Einführung der PostBase verzeichnete.

Die FP-Gruppe forcierte im Jahr 2011 die Neuausrichtung zu einem Multi-Channel-Anbieter und tätigte hierbei zahlreiche Investitionen. Zu den zentralen Maßnahmen zählten die Vorbereitung der Einführung des komplett neuen Frankiersystems PostBase sowie der Einstieg in die vollelektronische Briefkommunikation durch den Erwerb des De-Mail-Spezialisten Mentana-Claimsoft, die Restrukturierung der Produktion und der damit verbundene Aufbau einer neuen Fertigung am Standort Wittenberge.

Die planmäßig verlaufende Restrukturierung der Produktion verursachte 2011 einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von insgesamt 8,7 Mio. Euro. Vor Restrukturierungskosten erwirtschaftete die FP-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr ein vorläufiges EBITDA von 21,5 Mio. Euro im Vergleich zu 26,8 Mio. Euro im Jahr zuvor. Neben einem insgesamt geringer als erwarteten Umsatz belasteten im Wesentlichen der auslaufende Standortsicherungsvertrag in Höhe von 1,5 Mio. Euro, negative Währungseffekte in Höhe von 1,0 Mio. Euro sowie höhere Personalkosten bedingt durch den Aufbau von Vertriebspersonal in Höhe von 1,5 Mio. Euro das Ergebnis. Unter Einbeziehung der genannten einmaligen Restrukturierungsaufwendungen belief sich der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 12,8 Mio. Euro gegenüber 25,5 Mio. Euro im Jahr 2010.

„2011 haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um als erster Multi-Channel-Anbieter alle Versandkanäle rund um den Brief abdecken zu können“, erläuterte Hans Szymanski, Vorstandssprecher der FP-Gruppe. „Dabei können wir besonders stolz darauf sein, am ersten Tag der CeBIT die Akkreditierungsurkunde als De-Mail-Anbieter durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik überreicht zu bekommen.“

Insbesondere in der Vermarktung der De-Mail sieht die FP-Gruppe mittel- bis langfristig ein neues Umsatzpotenzial. Die Entwicklung wird im Wesentlichen davon abhängen, wie schnell der Markt die neue Technologie annehmen wird. Das Unternehmen geht davon aus, in drei bis vier Jahren einen Anteil von 10 Prozent am De-Mail-Markt zu erreichen. Den konkreten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr plant das Unternehmen, mit Vorlage der endgültigen Zahlen am 19. April 2012 vorzulegen.