Francotyp-Postalia mit starkem Wachstum bei Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr 2022

Berlin, 01.09.2022

Berlin, 1. September 2022 – Die Francotyp-Postalia Holding AG (ISIN DE000FPH9000) konnte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 Umsatz und Ergebnis deutlich steigern. Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr um
28,2 % auf 127,6 Mio. Euro im Vergleich zu 99,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 76,5 % auf 16,3 Mio. Euro nach 9,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum; die EBITDA-Marge erhöhte sich damit auf 12,8 % gegenüber 9,3% im Vorjahreszeitraum.

Das im Frühjahr 2021 eingeleitete Transformationsprogramm FUTURE@FP spiegelt sich damit nachhaltig in den Ergebnissen wider, wobei das Unternehmen im ersten Halbjahr auch positive Sondereffekte verzeichnete. Der Free Cashflow stieg auf 7,4 Mio. Euro – einschließlich des Azolver-Erwerbs Ende März 2022– im Vergleich zu 4,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz im Geschäftsbereich Digital Business Solutions verzeichnete im Berichtszeitraum ein Umsatzwachstum von 31,8 % auf 13,4 Mio. Euro im Vergleich zu 10,2 Mio. Euro im Jahr zuvor . Die Fokussierung auf Geschäftsmodelle mit einem klaren Werteversprechen für die Kunden und deutlichem Skalierungspotential zahlt sich aus. Der Bereich profitierte sowohl von den Vertriebserfolgen des vergangenen Jahres mit wiederkehrenden Erlösen als auch durch die weiter steigende Neukundenakquise. Im Bereich De-Mail/elektronischer Rechtsverkehr schlägt sich neben einer insgesamt gestiegenen Kundennachfrage der Marktaustritt eines Wettbewerbers bei De-Mail weiterhin positiv nieder.

Der Umsatz im Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions stieg um 22,6 % auf 74,2 Mio. Euro im Vergleich zu 60,4 Mio. Euro im Vorjahr. FP verzeichnete höhere Umsätze bei Maschinenverkäufen, Verbrauchsmaterialien und Services sowie zusätzliche Umsätze durch die Portoumstellung in Deutschland. Zudem waren erstmals

6,6 Mio. Euro als Umsatzbeitrag der neu akquirierten operativen Gesellschaften der Azolver-Gruppe enthalten. Die Entwicklung der Wechselkurse führte zu einem positiven Umsatzeffekt in Höhe von 2,8 Mio. Euro (im Vorjahr negativer Effekt von 2,3 Mio. Euro). Basierend auf der vorhandenen Produktpalette, die auf das Segment kleiner Briefvolumina ausgerichtet ist, und dank des hohen Anteils an wiederkehrenden Umsätzen ist das Unternehmen im Frankiergeschäft gut aufgestellt. Mit der Akquisition der operativen Gesellschaften der Azolver-Gruppe hat FP seine Marktstellung weiter ausgebaut.

Der Umsatz im Geschäftsbereich Mail Services rund um die Abholung, Frankierung und Konsolidierung von Geschäftspost stieg um 38,5 % auf 40,0 Mio. Euro nach 28,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das verarbeitete Briefvolumen erhöhte sich deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum; dabei ist der Umsatz durch einen höheren Frankieranteil aufgrund von Corona-bedingten Personalausfällen bei Kunden und einmaligen Aussendungen im ersten Halbjahr höher als erwartet. Zudem profitierte das Unternehmen von der Portoerhöhung Anfang 2022.

Transformationsprogramm FUTURE@FP mit positiven Effekten

FP CEO Carsten Lind sagt: „Unser Unternehmen entwickelt sich in die richtige Richtung. Die Zahlen zeigen einen nachhaltig positiven Trend, auch wenn man berücksichtigt, dass wir im ersten Halbjahr von Sondereffekten profitiert haben. Das Transformationsprogramm FUTURE@FP zahlt sich aus und wir stellen das Unternehmen erfolgreich für die Zukunft auf. Wir werden daher unseren Transformationsprozess konsequent weiter fortsetzen.“

CFO Martin Geisel ergänzt: „Wir haben sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis deutlich verbessert. Unsere Maßnahmen spiegeln sich in den Kennzahlen wider.“

Ergebnis je Aktie steigt auf 0,32 Euro

In den ersten sechs Monaten 2022 erzielte der FP-Konzern ein EBITDA in Höhe von 16,3 Mio. Euro im Vergleich zu 9,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Anstieg um 76,5 %. Die EBITDA-Marge stieg auf 12,8 % (im Vorjahreszeitraum: 9,3 %). Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten der Umsatzanstieg in allen Geschäftsbereichen bei einer gleichzeitig reduzierten Kostenbasis, die Effekte aus der Portoerhöhung sowie die entstandenen Währungsgewinne.

Aufgrund der Akquisition der operativen Gesellschaften der Azolver-Gruppe erhöhte sich der Personalaufwand um 5,1 % auf 31,0 Mio. Euro gegenüber 29,5 Mio. Euro im Vorjahr. Die Personalaufwandsquote verringerte sich weiterhin deutlich auf 24,3 % (im Vorjahr 29,7 %). Der Materialaufwand erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2022 primär infolge des Umsatzanstiegs und des höheren Portoanteils um 29,7 % auf 64,6 Mio. Euro gegenüber 49,8 Mio. Euro im Vorjahr. Die Materialaufwandsquote erhöhte sich nur leicht auf 50,6 % (im Vorjahr 50,0 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,6 % auf 19,1 Mio. Euro.

Die Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich in den ersten sechs Monaten 2022 leicht um 4,8 % auf 9,9 Mio. Euro (im Vorjahr 9,4 Mio. Euro). Das EBIT verbesserte sich somit deutlich auf 6,4 Mio. Euro im Vergleich zu -0,2 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das Konzernergebnis lag infolge der deutlichen Verbesserung des EBIT bei 5,2 Mio. Euro im Vergleich zu 0,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg auf 0,32 Euro gegenüber 0,04 Euro im Jahr zuvor.

Prognose für 2022 bestätigt

2022 wird der FP-Konzern die Transformation weiter vorantreiben. Die derzeitige Entwicklung bestätigt das Unternehmen, dass mit dem Programm FUTURE@FP die richtige Richtung eingeschlagen wurde. Vor allem mit der Akquisition der operativen Gesellschaften der Azolver-Gruppe Ende März 2022 geht das Unternehmen davon aus, dass sich der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2022 deutlich positiv entwickeln wird. Der Vorstand erwartet eine Größenordnung von

229 bis 237 Mio. Euro nach 203,7 Mio. Euro im Vorjahr. Dies beinhaltet ein organisches Umsatzwachstum von 3-6 % und Wachstum durch die Akquisition der operativen Gesellschaften der Azolver-Gruppe. Die Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität werden im Geschäftsjahr 2022 ihre Wirkung nahezu voll entfalten. In Abhängigkeit von der Umsatzentwicklung erwartet der Vorstand deshalb ein EBITDA zwischen 24 bis 28 Mio. Euro, was einer EBITDA-Marge zwischen 10,5 % und 11,8 % entspricht. In dieser Prognose sind wie zuvor keine Wechselkurseffekte berücksichtigt.

Beim Umsatz rechnet der Vorstand damit, das obere Ende der Bandbreite zu erreichen. Berücksichtigt man weitere mögliche positive Währungseffekte (bereits 2,8 Mio. Euro im ersten Halbjahr), beträgt demnach das erwartete Umsatzniveau über 240 Mio. Euro. Da das erste und zweite Quartal maßgeblich aufgrund von Sondereffekten besser als geplant verliefen, rechnet der Vorstand für das zweite Halbjahr 2022 mit einer Normalisierung des Geschäftsverlaufs. Dies gilt insbesondere für die Umsatzentwicklung als Folge der Portoanpassung im ersten Quartal und im Bereich Mail Services. Deshalb hat der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr nicht angehoben. Zudem hat sich das makroökonomische und geopolitische Umfeld zuletzt eingetrübt und die ursprünglich positiven Aussichten für das Wirtschaftswachstum wurden in den vergangenen Monaten teilweise erheblich reduziert. Insbesondere stark gestiegene Energie- und Rohstoffpreise belasten die Wirtschaft im Allgemeinen und damit auch in gewissem Maß die Profitabilität von FP. Ein ungünstiges konjunkturelles Umfeld kann auch den zukünftigen Geschäftsverlauf von FP negativ beeinflussen.

Kennzahlen im Überblick:

in Mio. €H1 2022H1 2021Veränderung
Umsatz 127,699,5+28,2 %
Materialaufwand64,649,8+29,7 %
Personalaufwand31,029,5+5,1 %
Andere Aufwendungen19,115,9+19,6 %
EBITDA16,39,2+76,5 %
Abschreibungen9,99,4+4,8 %
Konzernergebnis5,20,6+800,1 %
Ergebnis je Aktie (in €)0,320,04+708,1 %
Free Cashflow7,44,0+86,4 % 

Disclaimer:

Aussagen in dieser Pressemitteilung, die sich auf die zukünftige Entwicklung und die Prognosen des Konzerns beziehen, beruhen auf unserer sorgfältigen Einschätzung zukünftiger Ereignisse. Darüber hinausgehende negative gesamtwirtschaftliche Entwicklungen können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 von den prognostizierten Zahlen abweichen.

Für Investor Relations Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:

Anna Lehmann
Tel.: +49 (0)30 220 660 410
E-mail: ir@francotyp.com


Über Francotyp-Postalia:

Die börsennotierte Francotyp-Postalia Holding AG mit Sitz in Berlin ist die Holdinggesellschaft der weltweit tätigen FP-Gruppe (FP). FP ist ein Experte für Lösungen, die das Büro- und Arbeitsleben einfacher und effizienter machen. FP hat die folgenden Geschäftsbereiche: Digital Business Solutions, Mailing, Shipping & Office Solutions sowie Mail Services. Im Geschäftsbereich Digital Business Solutions optimiert FP die Geschäftsprozesse der Kunden und bietet Lösungen wie elektronische Signaturen, Hybrid-Mail, Input/Output-Management für physische und digitale Dokumente sowie die datengetriebene Automatisierung komplexer Geschäftsprozesse. Im Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions ist FP der weltweit drittgrößte Anbieter von Mailingsystemen und Marktführer in Deutschland, Österreich, Skandinavien und Italien. FP ist in 15 Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften und in vielen weiteren Ländern mit einem eigenen Händlernetz vertreten. Im Geschäftsbereich Mail Services bietet FP die Konsolidierung von Geschäftspost an und gehört zu den führenden Anbietern in Deutschland. Im Jahr 2021 erwirtschaftete FP einen Umsatz von mehr als 200 Mio. Euro.