Verhandlungen über Interessenausgleich gescheitert

Birkenwerder, 11.08.2011

Die Verhandlungen der Francotyp-Postalia GmbH und der Francotyp-Postalia Vertrieb und Service GmbH mit dem Betriebsrat und Gewerkschaftsvertretern über einen Interessenausgleich wurden gestern für gescheitert erklärt. Im ersten Quartal dieses Jahres hatten sich die Verhandlungsparteien nach dem ergebnislosen Ende der internen Verhandlungen auf das Einigungsstellenverfahren geeinigt. Gestern fand das dritte Treffen statt. Zu Beginn des Jahres hatte das Unternehmen beschlossen, die Produktion von Birkenwerder nach Wittenberge zu verlagern; dieser Entscheidung waren monatelange Gespräche über eine Neuausrichtung der Produktion am bisherigen Standort vorangegangen.

Nach dem Betriebsverfassungsgesetz dient ein Interessenausgleich dazu, Einvernehmen über Art und Ausmaß einer Betriebsänderung zwischen Unternehmen und Betriebsrat herbeizuführen. Doch auch unter Hinzuziehung eines externen Vermittlers konnten das FP-Management und der Betriebsrat am gestrigen Tag keine Einigung erzielen.

Das Unternehmen wird nun mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen beginnen und die Produktion in Birkenwerder schließen. Zugleich werden die Verhandlungsparteien in der Einigungsstelle einen Sozialplan für die rund 110 voraussichtlich von Kündigung betroffenen Mitarbeiter in der Produktion in Birkenwerder verhandeln. „Die Neuausrichtung der Produktion ist eine zentrale Maßnahme, um die Zukunft der gesamten Gruppe nachhaltig zu sichern“, so Hans Szymanski, Vorstandssprecher der Francotyp-Postalia Holding AG. „Damit schaffen wir langfristig wettbewerbsfähige Bedingungen, die wir trotz intensiver Bemühungen in Birkenwerder leider nicht umsetzen konnten“, so Szymanski weiter.