Francotyp-Postalia Holding AG kann zukünftig sogenannte Teleporto-Gelder (Restricted Cash) frei nutzen

Birkenwerder, 19.08.2014

Die Finanzkraft der Francotyp-Postalia Holding AG, Multi-Channel-Anbieter für die Briefkommunikation und akkreditierter De-Mail-Provider, wird durch eine nach sorgfältiger Prüfung vorgenommenen Neubewertung der sogenannten Teleporto-Gelder (Restricted Cash) der britischen Tochtergesellschaft Francotyp-Postalia Ltd. gestärkt; damit stehen dem FP-Konzern zusätzliche 16,7 Mio. GBP (per 30. Juni 2014) als liquide Mittel frei zu Verfügung. Gemäß Stichtagskurs vom 30. Juni 2014 beläuft sich der Betrag auf 20,8 Mio. EUR. Dies führt unmittelbar zu einer wesentlichen Verbesserung der Nettoverschuldung. Zum 30. Juni 2014 beläuft sich die Nettoverschuldung auf 11,0 Mio. EUR.

Bei der Neubewertung geht es um Portovorschüsse von Kunden in Großbritannien. In Großbritannien erhält der FP-Konzern eine kautionsähnliche Vorabzahlung seiner Frankiermaschinennutzer. Die laufenden Portoladungen durch die Kunden werden jeweils mit der Royal Mail und den Kunden unmittelbar abgerechnet. Der Bestand an Vorabzahlungen wurde bislang aufgrund der Vorgaben der Royal Mail als „Restricted Cash“ ausgewiesen. Nach Wegfall dieser Restriktion und der eingehenden Prüfung durch den Vorstand ist das Zahlungsmittelguthaben nun für den FP-Konzern als frei verfügbar zu bewerten. In den folgenden Finanzberichterstattungen wird eine entsprechende Korrektur gemäß IAS 8 erfolgen. Die ebenfalls in Kanada und Österreich vorhandenen Teleporto-Gelder dürfen nach intensiver Prüfung auch weiterhin nicht frei von der Gesellschaft verwendet werden.

Überlegt wird, die frei gewordenen Mittel für zukunftsgerichtete Investitionen zu nutzen. Zugleich könnten Mittel zur vorübergehenden Schuldentilgung eingesetzt und so die Fremdverbindlichkeiten deutlich gesenkt werden. Dies würde damit zu einer höheren Eigenkapitalquote führen.

FP-Vorstandssprecher Hans Szymanski erklärt: „Vormals waren die kundenseitigen Vorabzahlungen gemäß der Regularien der Royal Mail als Restricted Cash zu bewerten. Nun haben wir nach sorgfältiger Prüfung eine Neubewertung der vertraglich vereinbarten Regularien vorgenommen. Unter Beachtung der kaufmännischen Vorsicht können wir diese liquiden Mittel ab sofort für FP produktiv einsetzen und so für alle Beteiligten einen Mehrwert schaffen.“