Berlin, 23. November 2023 – Die Francotyp-Postalia Holding AG (ISIN DE000FPH9000) hat heute ihre Finanzergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023 bekanntgegeben. Der Umsatz sank um 3,3 % auf 182,5 Mio. Euro gegenüber 188,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Auf Basis konstanter Wechselkurse (185,3 Mio. Euro) liegt der Umsatzrückgang bei 1,8 %. Zusätzlich wurden die Vorjahreszahlen durch positive Einmaleffekte in Höhe von 13 Mio. Euro beeinflusst.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 22,2 Mio. Euro im Vergleich zu 22,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum bei einer EBITDA-Marge von 12,2 %. Auf Basis konstanter Wechselkurse betrug das EBITDA 23,7 Mio. Euro und stieg um 5,8 %. Das EBITDA für die ersten neun Monate 2023 beinhaltet die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2 Mio. Euro aufgrund von Änderungen in den Restrukturierungsplänen. Darüber hinaus wurde das EBITDA in den ersten neun Monaten 2022 durch positive Einmaleffekte beeinflusst. Der Free Cashflow erreichte in der Berichtsperiode 5,6 Mio. Euro gegenüber 6,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Nettoverschuldung wurde weiter um 4 % auf 17,4 Mio. Euro reduziert.
Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten des Jahres 2023
Der Umsatz im Geschäftsbereich Digital Business Solutions (DBS) stieg im Berichtszeitraum um 3,1 % auf 21,7 Mio. Euro im Vergleich zu 21,0 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Der Umsatz im Bereich Document Workflow Management war vor allem durch den Geschäftsrückgang eines größeren Kunden rückläufig. Die im ersten Quartal 2023 begonnene Implementierung neuer Hardware und Software für das Input- und Output-Management ist nahezu abgeschlossen und wird mit höherer Automatisierung und Gewinnung neuer Kunden positiv auf die Profitabilität wirken. Alle anderen Bereiche der DBS weisen ein kontinuierliches Wachstum auf. FP Sign wurde mit einem umfangreichen Release um neue Funktionalitäten für Enterprise-Kunden erweitert. Im Bereich Shipping&Logistics wird die Internationalisierung von FP Parcel Shipping nach der Markteinführung in den Niederlanden und Norwegen fortgesetzt und die Lösung Trax Suite gewinnt international weitere Kunden.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions sank in den ersten neun Monaten 2023 um 1,5 % auf 110,0 Mio. Euro im Vergleich zu 111,7 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Auf Basis konstanter Wechselkurse blieb der Umsatz mit 112,5 Mio. Euro stabil. Darüber hinaus war der Umsatz im Vorjahreszeitraum durch positive Einmaleffekte aus der Portoerhöhung in Deutschland in Höhe von 2,9 Mio. Euro beeinflusst. In einem herausfordernden Marktumfeld beweist FP damit Resilienz und passt das Geschäftsmodell sowohl an die Marktdynamik als auch an die Kundenbedürfnisse an.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Mail Services rund um die Abholung, Frankierung und Konsolidierung von Geschäftspost verzeichnete erwartungsgemäß einen Umsatzrückgang um 9,6 % auf 50,5 Mio. Euro nach 55,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, der durch pandemiebedingte Einmaleffekte in Höhe von 10,0 Mio. Euro positiv beeinflusst war.
Transformationsprogramm FUTURE@FP schreitet voran
Carsten Lind, CEO der FP, sagt: „Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wachsen wir weiter mit unseren SaaS-Lösungen, und die Bereiche Mailing Shipping & Office Solutions und Mail Services entwickeln sich stabil. Mit unserem Transformationsprogramm FUTURE@FP kommen wir weiter voran. Wir verbessern Strukturen, Prozesse, Produktentwicklung und Vertrieb als Basis für weiteres profitables Wachstum der FP-Gruppe.“
FP erzielt EBITDA-Marge von 12,2 %
In den ersten neun Monaten 2023 erwirtschaftete der FP-Konzern ein EBITDA in Höhe von 22,2 Mio. Euro im Vergleich zu 22,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum und erzielte damit eine EBITDA-Marge von 12,2 %. Auf Basis konstanter Wechselkurse beträgt das EBITDA 23,7 Mio. Euro. Darüber hinaus wurde das EBITDA in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 durch positive Einmaleffekte beeinflusst.
Der Materialaufwand verminderte sich in den ersten neun Monaten primär infolge des Umsatzrückgangs im Bereich Mail Services um 8,0 % auf 86,7 Mio. Euro im Vergleich zu 94,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Personalaufwand erhöhte sich dagegen um 0,8 % auf 48,0 Mio. Euro gegenüber 47,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Darin enthalten ist ein Nettoertrag von 2,0 Mio. EUR, der sich aus der Veränderung der Restrukturierungsrückstellungen ergibt und auf Änderungen bei der Umsetzung von FUTURE@FP zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Berichtszeitraum um 7,4 % auf 31,5 Mio. Euro. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen die Erhöhung der externen Kosten für das ERP/CRM-Projekt, der personalbezogenen Kosten sowie der Kosten für Reparaturen und Instandhaltung, die teilweise durch die Verringerung der Verpackungs- und Frachtkosten kompensiert wurden.
Die Abschreibungen und Wertminderungen verringerten sich in den ersten neun Monaten 2023 um 14,0 % auf 13,1 Mio. Euro. Dies resultiert in erster Linie aus geringeren planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte. Das EBIT erhöhte sich damit auf 9,1 Mio. Euro im Vergleich zu 7,2 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das Konzernergebnis erreichte infolge eines rückläufigen Zins- und Finanzergebnisses 4,5 Mio. Euro im Vergleich zu 6,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie (EPS) belief sich auf 0,29 Euro gegenüber 0,38 Euro in der Vorjahresperiode.
Prognose für 2023 bestätigt
2023 wird der FP-Konzern die Transformation weiter vorantreiben. Die bisherige Entwicklung bestätigt, dass mit dem Programm FUTURE@FP die richtige Richtung eingeschlagen wurde. Nachdem das Vorjahr durch eine Reihe positiver Sondereffekte geprägt war, erwartet der Vorstand auf Basis eines normalisierten Umsatzes von 229 Mio. Euro und eines normalisierten EBITDA von 26,2 Mio. Euro in 2022 für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 245 bis 255 Mio. Euro. Diese Guidance wird bestätigt, wobei mit der Erreichung am unteren Ende der Bandbreite gerechnet wird. Das EBITDA wird weiterhin in einer Spanne von 28 bis 31 Mio. Euro erwartet. Die erwartete Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2023 steht grundsätzlich unter der Prämisse gleichbleibender Wechselkurse.
Ralf Spielberger, CFO von FP, erklärt: „Unsere Zahlen sind trotz des konjunkturellen Gegenwinds solide. Umsatz und Profitabilität entwickeln sich gemäß unseren Erwartungen. Wir arbeiten mit Hochdruck am weiteren Roll-out des ERP/CRM-Systems, nachdem wir die ersten Gesellschaften bereits umgestellt haben.“
Kennzahlen im Überblick:
in Mio. Euro | 9M 2023 | 9M 2022 | Veränderung |
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Umsatz wie berichtet | 182,5 | 188,7 | -3,3 % |
Materialaufwand | 86,7 | 94,3 | -8,0 % |
Personalaufwand | 48,0 | 47,6 | +0,8 % |
Sonstige Aufwendungen | 31,5 | 29,3 | +7,4 % |
EBITDA | 22,2 | 22,4 | -0,9 % |
Abschreibungen und Wertminderungen | 13,1 | 15,2 | -14,0 % |
Konzernergebnis | 4,5 | 6,1 | -26,6 % |
Ergebnis je Aktie (in Euro) | 0,29 | 0,38 | -24,7 % |
Free Cashflow | 5,6 | 6,9 | -19,6 % |
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Über Francotyp-Postalia:
Die börsennotierte Francotyp-Postalia Holding AG mit Sitz in Berlin ist die Holdinggesellschaft der weltweit tätigen FP-Gruppe (FP). FP ist ein Experte für Lösungen, die das Büro- und Arbeitsleben einfacher und effizienter machen. FP hat die folgenden Geschäftsbereiche: Digital Business Solutions, Mailing, Shipping & Office Solutions sowie Mail Services. Im Geschäftsbereich Digital Business Solutions verbessert FP die Geschäftsprozesse seiner Kunden mit Lösungen für Dokumenten-Workflow-Management, Business Process Management & Automation sowie Versandmanagement & Logistik. Im Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions ist FP der weltweit drittgrößte Anbieter von Mailingsystemen und Marktführer in Deutschland, Österreich, Skandinavien und Italien. FP ist in 15 Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften und in vielen weiteren Ländern mit einem eigenen Händlernetz vertreten. Im Geschäftsbereich Mail Services bietet FP die Konsolidierung von Geschäftspost an und gehört zu den führenden Anbietern in Deutschland. Im Jahr 2022 erwirtschaftete FP einen Umsatz von mehr als 250 Mio. Euro.