- Zahlen für 2020: Umsatz auf dem Niveau der letzten Prognose, EBITDA durch erste Transformationsmaßnahmen belastet, Free Cashflow steigt
- Erste Schritte zur Transformation von FP in ein nachhaltig profitables Unternehmen bereits eingeleitet
- Vorstand mit Prognose für 2021 zu den Kennziffern Umsatz, EBITDA-Marge und EBITDA
Berlin, 29. April 2021 – Die Francotyp-Postalia Holding AG (FP) hat heute den Geschäftsbericht für 2020 veröffentlicht sowie das Transformationsprogramm FUTURE@FP vorgestellt.
Der Konzernumsatz des FP-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2020 bei 195,9 Mio. Euro gegenüber 209,1 Mio. Euro im Vorjahr. Trotz des Einflusses der weltweiten Corona-Pandemie konnte FP von den wiederkehrenden Erlösen im Geschäftsmodell profitieren. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte aufgrund von Einmaleffekten wie vorab gemeldet 8,0 Mio. Euro im Vergleich zu 33,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Diese Einmaleffekte stehen im Zusammenhang mit der Fokussierung auf profitables Wachstum und einer Verschlankung der Unternehmensstruktur, woraus eine jährliche Kosteneinsparung in Höhe von ungefähr 10 Mio. Euro ab 2022 erwartet wird. Das normalisierte EBITDA ist mit 21,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (22,0 Mio. Euro) unter Berücksichtigung von Währungseffekten. Der Free Cashflow, bereinigt um Investitionen in Finance Lease Assets und M&A sowie um Auszahlungen für das Projekt JUMP, stieg hingegen auf 15,2 Mio. Euro im Vergleich zu 12,4 Mio. Euro im Vorjahr und übertraf die Prognose deutlich.
Um FP in einen nachhaltig profitablen, internationalen Technologiekonzern umzuwandeln, wird der Vorstand nun ein breites Bündel von Maßnahmen in die Tat umsetzen. Die Eckpfeiler des Transformationsprogramms FUTURE@FP sind eine gleichzeitige Anpassung der Kostenbasis an den Umsatz, die Einführung eines neuen einheitlichen ERP/CRM-Systems, eine fokussierte Marktbearbeitung durch Business Units und eine Neuausrichtung der digitalen Angebote von FP.
FP-Vorstandsvorsitzender Carsten Lind sagt: „Unser Transformationsprogramm bildet die Grundlage für die Steigerung von Effektivität, Effizienz und damit der Profitabilität durch eine einfachere, KPI-gesteuerte und kundenzentrierte Arbeitsweise. Damit schaffen wir Werte für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter“.
Komplexe Strukturen werden durch eine schlanke Hauptverwaltung und Geschäftseinheiten (Business Units) mit klarer Verantwortung für die Marktentwicklung (Go-to-Market), die jeweiligen Produkt-Roadmaps, die Entwicklung und den Vertrieb der Produkte ersetzt, um Kunden und Märkte besser bedienen zu können:
Der Geschäftsbereich „Frankieren & Office Solutions“ wird an die veränderten Marktanforderungen angepasst, um die Profitabilität in diesem Bereich zu sichern und weiter zu optimieren. FP hat einen klaren Fokus auf das Segment für kleine und mittlere Briefvolumina. Bis zu einem gewissen Grad ist dies ein Vorteil, da einzelne Kunden immer weniger Briefe versenden und eher auf kleinere Frankiermaschinen umsteigen werden. Um auch in einer Welt mit rückläufigem Briefaufkommen einen Mehrwert zu bieten, wird FP das Angebot an digitalen Office- und Businesslösungen für die mehr als 200.000 Kunden weltweit erweitern.
Mit dem Ziel, den Menschen das Leben im Büro zu erleichtern, wird FP im Geschäftsbereich „Software & Business Process Automation (BPA)“ den bisherigen Fokus auf Produkte durch Software-as-a-Service (SaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) Lösungen ersetzen, die mit einem klaren Nutzenversprechen für die Kunden validiert sind. Durch die anfängliche Konzentration auf wenige Zielmärkte gewinnt FP einen tiefen Einblick in die jeweiligen Kundenanforderungen und entwickelt maßgeschneiderte Lösungen. Die Lösungen können dann mit geringen Anpassungen auf weitere Zielmärkte und Anwendungsfälle übertragen werden. Dieser Ansatz wird auch im Bereich „IoT“ umgesetzt. FP verfolgt einen „Lean Start-up“-Ansatz, um das aktuelle Leistungsversprechen sehr nah am Kunden auszurichten und mit schnellen Lösungsentwicklungen ressourcenschonend zu validieren.
Der Geschäftsbereich „Mail Services“ ergänzt das FP Portfolio mit Lösungen zur Konsolidierung von Geschäftspost und zählt zu den führenden Anbietern in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt auf der weiteren Optimierung und Steigerung der Profitabilität.
Prognose für 2021
2021 steht im Zeichen der Transformation von FP. Das Unternehmen veröffentlicht daher eine Guidance für das laufende Jahr, die dieser Entwicklung und den Auswirkungen in der Corona-Pandemie Rechnung trägt. So erwartet der Vorstand, der sich aus CEO Carsten Lind und CFO Martin Geisel zusammensetzt, einen Umsatz zwischen 185 bis 196 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 6 bis 12 Mio. Euro (EBITDA-Marge von 3 bis 6 %).
CFO Martin Geisel sagt: „Wir werden den Umbau von FP zielgerichtet und zügig vorantreiben. Wir schaffen mit dem Transformationsprogramm FUTURE@FP die Voraussetzungen, um FP erfolgreich für die Zukunft auszurichten. Daher wird das Geschäftsjahr 2021 ein Übergangsjahr. Wir werden FP verschlanken, um das Geschäftsvolumen und die Kosten in Einklang zu bringen. Unser Ziel ist es, mittel- und langfristig Werte für unsere Aktionäre zu schaffen.“
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Anna Lehmann
Tel.: +49 (0)30 220 660 410
E-Mail: a.lehmann@francotyp.com
Über Francotyp-Postalia:
Der international agierende börsennotierte FP-Konzern mit Hauptsitz in Berlin ist Experte für Lösungen, die das Büro- und Arbeitsleben einfacher und effizienter machen. Der FP-Konzern hat vier Geschäftsbereiche: Software & Business Process Automation, Frankieren & Office Lösungen, IoT sowie Mail Services. Als Marktführer in Deutschland und Österreich sowie weltweit drittgrößter Anbieter von Frankiersystemen ist der Konzern mit seiner fast 100jährigen Unternehmensgeschichte eine feste Größe. Der FP-Konzern ist in zehn Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften und über ein Händlernetz in 40 weiteren Ländern vertreten. Im Bereich Mail Services bietet FP die Konsolidierung von Geschäftspost und zählt zu den führenden Anbietern in Deutschland. Im Geschäftsbereich Software & BPA optimiert FP die Geschäftsprozesse der Kunden und bietet Lösungen wie etwa elektronische Signaturlösungen, Hybrid Mail, Input-Output-Management für physische und digitale Dokumente bis hin zur datengesteuerten Automatisierung von komplexen Geschäftsprozessen. Im Zukunftsbereich des Internet of Things (IoT) entwickelt das Unternehmen Plattform- und Software-as-a-Service-Lösungen, um Daten nicht nur zu erfassen und zu übertragen, sondern diese für die Kunden auch aufzubereiten und nutzbar zu machen. Der Konzern erzielte 2020 einen Umsatz von rund 196 Mio. Euro.