Francotyp-Postalia Holding AG

Hauptversammlung

Francotyp-Postalia Holding AG 2017

Die ordentliche Hauptversammlung der Francotyp-Postalia Holding AG findet am 07. Juni 2017 im Ludwig Erhard Haus, Industrie- und Handelskammer, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin statt.
Einladung und Tagesordnung

Einladung und Tagesordnung

Dokumente zur Auslage

Geschäftsbericht 2016

Jahresabschluss 2016

Bericht des Aufsichtsrates

Erläuternder Bericht gemäß § 315 Abs. 4 HGB

Bestandteil des Geschäftsberichts S. 87

Erläuternder Bericht gemäß § 289 Abs. 4 HGB

Bestandteil des Geschäftsberichts S. 87

Erläuterungen zu den Rechten der Aktionäre nach §§ 122 Abs. 2, 126 Abs. 1, 127 und 131 Abs. 1 AktG

Muster Vollmachtserklärung

Vorstandsreden

Download PDF

Vorstandsrede (Video)

Präsentation und Film

Präsentation

Frankiersystemmorph

Dealer Summit 2017

Dividendenbekanntmachung

Dividendenbekanntmachung

Abstimmungsergebnisse

Abstimmungsergebnisse

Kommentare zur Hauptversammlung

Covacoro

GSC Hauptversammlungbericht

Zusammenfassung der wichtigsten Fragen und Antworten der Hauptversammlung vom 07. Juni 2017

  • Könnten Sie uns die Entwicklung im Frankiermaschinengeschäft näher erklären, insbesondere auch die Wettbewerbssituation und die Entwicklung in einzelnen Ländern?

    Für die FP sehen wir noch Chancen, im Bereich der Frankiersysteme zu wachsen. Unsere Frankiersysteme zeichnen sich durch Kundenfreundlichkeit und einfache Bedienung aus. Wir werden auch weiterhin in Frankiersysteme investieren. Für uns sind die USA und Frankreich klare Zielmärkte. Während FP über einen Marktanteil von etwas über 10 Prozent verfügt, teilen sich die großen Wettbewerber nahezu den gesamten Restmarkt auf. Da es eine deutliche Verschiebung von den Frankiersystemen für höheres Briefvolumen zu Frankiersystemen für mittleres bis kleines Briefvolumen gibt, sehen wir also auch aus dieser Perspektive gute Chancen zu wachsen. Der französische Markt ist ein gutes Beispiel. Dort sind wir erst seit wenigen Jahren vertreten und gewinnen stetig an installierter Basis hinzu. In den USA hatten wir zu Beginn des Jahres ein großes Händlertreffen. Dort haben wir im Wesentlichen unsere neuen Lösungen, die PostBase 100 mit dynamischer Waage sowie die PostBase One, den bestehenden Händlern vorgestellt. Dies war, wie die Verkaufsergebnisse bisher zeigen, sehr erfolgreich. Das Dealer-Betreuungsteam in den USA ist ständig mit der Gewinnung von neuen Händlern beschäftigt, was das umfängliche Händlernetz von über 150 Händlern auch belegt. Darüber hinaus befassen wir uns auch mit ergänzenden Lösungen und Dienstleistungen für unsere Kunden. Zu nennen ist etwa der, Bereich des Paketversands. Wir testen unsere Möglichkeiten mit kleinen Lösungen, z. B. in Kanada. Für große Anbieter sehen wir uns heute allerdings nicht als Partner, da diese Anbieter größtenteils bereits über eigene Lösungen verfügen. Wir werden uns daher auch im Bereich des Paketversandes auf unsere Zielgruppe der kleineren und mittleren Unternehmen konzentrieren.
  • Wird es in der Branche zu möglichen Konsolidierungsprozessen kommen?

    Konsolidierungen im Bereich des Frankiermarktgeschäftes sehen wir momentan eher nicht. Im Bereich der Mail Services mit den Geschäftsfeldern, die sich im Bereich des Outsourcing von Druck- und Kuvertierdienstleistungen befinden, gab es diverse Konsolidierungen und wird es auch in Zukunft geben. Wir beobachten diese Märkte sehr genau und haben bzw. werden auch Optionen prüfen. Dieses ist innerhalb von ACT eine strategische Initiative, die sich mit dem digitalen Markt beschäftigt.
  • Zur Bewältigung der Herausforderung der Digitalisierung wollen Sie eigene Software entwickeln. Hierzu bitte ich um nähere Ausführungen, wie die Vereinheitlichung der Digitalisierung aussehen soll.

    Wir verfolgen beide Wege. Wir entwickeln selbst Software wie z.B. bei FP-Sign. Wir schauen aber auch entlang der Customer Journey, ob wir verschiedene Softwarelösungen, die sich bereits im Markt befinden, intelligent neu verknüpfen können, um Mehrwerte für unsere Kunden zu bieten. Wir beobachten aber auch verschiedene Trends, Märkte und Unternehmen, die Lösungen und Produkte anbieten, die potenziell zu FP und seinen Kompetenzen passen und auch von den Kunden nachgefragt werden. Wenn sie attraktiv erscheinen, entwickeln wir - ggf. mit den entsprechenden Partnern - ein Konzept wie wir dieses Produkt am besten weiterentwickeln können. Die Vereinheitlichung von Digitalisierung wird es nie völlig geben; teilweise werden sich Standards durchsetzen; wir werden aber nicht verhindern können und wollen, dass sich verschiedene neue Trends, Technologies bilden und diese ältere ablösen.
  • Welcher Standard wird sich Ihrer Meinung nach bei der elektronischen Signatur durchsetzen?

    elDAS ist eine neue europäische Verordnung zum Einsatz und Gebrauch von elektronischen Signaturen. Weitere Standards hat die Industrie nicht definiert, wir sehen auch nicht, dass hier einer entwickelt wird neben elDAS. Dies ist zurzeit der größte gemeinsame Nenner, auf den sich die private Industrie berufen kann beim Einsatz von elektronischen Signaturen. Diese Vereinheitlichung der Regelungen auf europäischer Ebene macht den Einsatz von Signaturen im internationalen Business einfacher und verlässlicher. Nationale Regelungen, die den grenzüberschreitenden Einsatz von Signaturen bisher eingeschränkt haben, treten mit dem Inkrafttreten von elDAS in den Hintergrund.
  • Sie sprachen vom Standortfaktor Berlin. Wie gehen Sie vor? Welche Partnerschaften im Hinblick auf potenzielle Partner und Produkte sind vorgesehen?

    Wir haben in den letzten Monaten unsere Aktivitäten in Richtung der Hochschulen verstärkt. Dieses mündete aktuell in einen gemeinsam mit der HTW durchgeführten Hackathon mit einer App-Entwicklung. Wir stehen im direkten Kontakt im Bereich des Internet of Things (IoT) mit diversen Partnernetzwerken namhafter Unternehmen aus den Bereichen der Logistik, Handel und auch IT. In Zukunft werden wir intensiv mit diesen Institutionen und auch Partnernetzwerken zusammenarbeiten, unter anderem aktuell auch bei der Entwicklung unserer Kundenportale.
  • Wie werden sich in Zukunft die Pensionsrückstellungen entwickeln? Ist der Prozentsatz für die Berechnung der Pensionsrückstellungen jetzt realistisch oder ist mit weiteren Erhöhungen der Pensionsrückstellungen zu rechnen?

    Die zukünftige Entwicklung des maßgeblichen Zinssatzes ist für uns schwer prognostizierbar. Weitere Risiken sieht der Vorstand kaum noch. Das Programm ist geschlossen, es kommen also keine neuen Zusagen mehr hinzu. Und die Zinsen dürften in Zukunft nicht viel weiter fallen, sondern vielleicht sogar steigen.Den Zinssatz haben wir wie im Vorjahr auf Basis von Gutachten unseres unabhängigen Versicherungsmathematiker ermitteln lassen, er orientiert sich an dem Zinssatz für Staatsanleihen mit Triple A Rating in Europa. Der zugrundeliegende Zinssatz wurde auf 1,42 (2,38) Prozent deutlich reduziert.
  • Sie haben gesagt, dass Sie im Währungsmanagement erste Erfolge erreichen konnten. Welche Erfolge sind das und welche Instrumente nutzen Sie?

    FP ist kontinuierlich bestrebt, einerseits für eine klare Kalkulationsgrundlage Währungskurse langfristig zu sichern, aber auch kurzfristige Marktopportunitäten aktiv zu nutzen. In diesem Zusammenhang werden beispielsweise im Jahresverlauf die Kursentwicklungen der für FP relevanten Kernwährungen aktiv beobachtet, und bei Bedarf auch gehandelt. Im Rahmen der ACT-Strategie wurde im Jahr 2016 mit dem Aufbau eines Treasury-Bereiches begonnen. Wie auch bei anderen Maßnahmen gehen wir davon aus, mit dieser Initiative die Effizienz und Umsetzungsstärke in diesem Bereich steigern zu können. So konnten in 2016 und auch bereits im Jahresverlauf 2017 die erwarteten Zahlungsströme in US-Dollar und Britischen Pfund zu attraktiven Niveaus über Devisentermingeschäfte gesichert werden.
  • Wir sehen die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers nicht als gewährleistet an und bitten den Vorstand dazu Stellung zu nehmen.

    Die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers wird durch entsprechende Kontrollmaßnahmen auf Seiten des Wirtschaftsprüfers sowie der FP sichergestellt. Der Vorstand konnte hier kein Problem erkennen. Nach seiner Aussage wurde vor allem mehr Beratung in Anspruch genommen, um die Steuerquote zu senken, was allen Vorteile gebracht hat. Auch im Rahmen der ACT-Strategie war zusätzlich Beratung notwendig. Mit Wirkung zum 1. Januar 2017 wurden die Anforderungen aus der EU-Abschlussprüfer-Richtlinie durch den Aufsichtsrat der FP umgesetzt. So werden alle Nicht-Prüfungsleistungen im Rahmen eines Kontrollprozesses durch die Rechtsabteilung von FP geprüft und durch den Aufsichtsrat gebilligt. Die erbrachten Leistungen beeinträchtigen die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers nicht, da eine Selbstprüfung ausgeschlossen ist. Ein sogenannter Cap der Nicht-Prüfungsleistungen von 70% der in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich angefallenen Prüfungshonorare greift ab dem Geschäftsjahr 2020. In Bezug auf Performance ist eine übergreifende Sichtweise für einen börsennotierten Mittelständler wie FP bei Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung eher vorteilhaft. Eine Trennung in die Silos IFRS-Rechnungslegung, HGB-Rechnungslegung und Bilanzierung nach dem Steuerrecht führt häufig zu suboptimalen Ergebnissen bzw. noch höheren Kosten. Unabhängig davon ist der Vorstand bestrebt, nicht alle Aufgaben nur bei einem Dienstleister, der zudem noch Wirtschaftsprüfer ist, zu platzieren. Sofern effizient, wird versucht, Aufgaben auch an Wettbewerber zu vergeben.
  • Was verbirgt sich hinter den sonstigen Leistungen bei den Steuerberatungskosten?

    Die Kosten für die Abschlussprüfung haben sich nur leicht gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Anstieg der Aufwendungen für Steuerberatung ist durch Sonderthemen verursacht, insbesondere durch Maßnahmen zur Optimierung der Konzernsteuerquote, gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen und mehrere laufende Betriebsprüfungen sowie Verständigungsverfahren bei unseren ausländischen Tochtergesellschaften. Der Anstieg der sonstigen Leistungen steht im engen Zusammenhang mit unserer ACT-Strategie. Teil der Strategie ist es, FP fit für die Zukunft zu machen. In diesem Zusammenhang wurden wir qualitätssichernd bei der Überarbeitung der IFRS Bilanzierungsrichtlinie des Risiko-Reportings sowie unserer Finanzberichterstattung unterstützt.
  • Sind die Interessen der Aktionäre und des Vorstandes synchronisiert bzw. synchron? Gibt es aktuell ein Optionsprogramm, an dem auch der Vorstand teilnimmt?

    Es gibt ein aktuelles Aktienoptionsprogramm. Das sogenannte AOP 2015. Darin sind zuteilungsberechtigt die Vorstände und Führungskräfte. Den Vorständen standen 380.000 Aktienoptionen zu. Diese sind vollständig verteilt. Wir werden die Vergütungsstruktur überprüfen. Wir haben mit der Prüfung des Vergütungssystems bereits gestartet.

* Disclaimer:

Falls Sie nicht selbst ihr Stimmrecht und die sonstigen ausübbaren Aktionärsrechte ausüben können oder wollen, können Sie über unseren Online-Service die Möglichkeit der Briefwahl nutzen oder Vollmacht und Weisung an die Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft erteilen oder die vorgenannten Formulare hierfür verwenden.

Die Informationen zum Datenschutz finden Sie unter „Satzung und Erläuterungen der Aktionärsrechte“.

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